Finito!!

So wie ein/e Dirigent/in mit „Finito!“ eine Probe beenden würde, benutze auch ich dieses Stichwort, um es ans Ende einer fünf Jahre langen Reise zu setzen: Finito! Meine Dissertation ist fertig! 🙂 Wenn ich ein gedrucktes Exemplar davon in der Hand halte, kann ich selbst kaum glauben, dass es nun zu Ende ist. Und noch weniger glauben kann ich, dass ich soviel geschrieben habe: 422 Seiten Text plus 99 Seiten Anhang, also insgesamt 521 Seiten! Diese Seitenanzahl würde eigentlich einer Habilitation, d.h. dem nächsten Step in der Karriereleiter entsprechen… Allerdings muss ich sagen, dass mir vor allem im letzten Jahr das Schreiben leicht von der Hand ging, da ich noch viele Ideen hatte, die ich zu Blatt bringen wollte und da natürlich auch ein Ende in Sicht war. 😉

Meine fertige Dissertation

Und wie geht es nun weiter? Ganz fertig ist ja noch nicht bzw. sind noch einige Steps zu meistern, bevor ich mein Doktorat in der Tasche habe. Nächster Schritt wird die Einreichung fünf gedruckter Exemplare im Prüfungsreferat der Uni Salzburg sein, was in Zeiten von Corona per Post/Kurier geschehen muss. Anschließend übermittelt das Prüfungsreferat meine Dissertation meinem Hauptbetreuer, der das Erstgutachten darüber verfasst, sowie einer externen Person, die das Zweitgutachten erstellt. Die Gutachter haben zwei Monate Zeit, um sich meine Arbeit durchzulesen und zu bewerten. Sobald ich das Ergebnis der Gutachten erhalte, kann ich die Verteidigung meiner Dissertation anmelden, die den Abschluss des Doktoratsstudiums darstellt. In einem letzten Schritt stelle ich die Inhalte und Ergebnisse meiner Arbeit vor einem Prüfungssenat vor. An diese Präsentation schließt eine Diskussion an, bei der vom Prüfungssenat u.a. auch auf die Gutachten Bezug genommen wird und die Beherrschung meines Fachgebiets evaluiert wird. Und dann erhalte ich meine Abschlussdokumente und kann mich „Doktor“ nennen. 🙂

Die 521 Seiten schwere Arbeit

Das heißt, ein bisschen etwas gibt es noch zu tun. Allerdings kann ich mich jetzt einmal ein wenig zurücklehnen und mich auf andere Dinge konzentrieren, bevor ich mich der Vorbereitung der Abschlusspräsentation widme. Zum Beispiel kann ich mich mit einem Aufsatz zur Mehrsprachigkeit im Kammermusikunterricht auseinandersetzen, für den die Einreichfrist bald abläuft, oder meine Lehrveranstaltung zu Grundlagen in italienischer Sprachwissenschaft für das Sommersemester 2021 an der Uni Salzburg vorbereiten. Und wenn mir langweilig werden sollte, habe ich ja meine gedruckte Diss zu Hause, die ich (nochmals, zum gefühlt hundertsten Mal) lesen kann. 🙂

Auf Fehlersuche 😉

Leider kann ich meine Dissertation noch nicht öffentlich stellen, damit auch der oder die eine oder andere, der/die mir hier auf dem Blog folgt, sie lesen kann. Allerdings möchte ich gerne auf zwei von mir online erschienene Artikel verweisen, die sich mit multimodalem Erzählen und mit gesanglichen Demonstrationen als instruktive Praktik in Orchesterproben beschäftigen. Ersterer ist im Dezember 2020 auf Linguistik online und letzterer erst gestern in der Online-Zeitschrift für Gesprächsforschung erschienen. Ebenfalls gestern ging eine von mir verfasste Rezension zum Buch „Proben-Prozesse“ von Wolfgang Gratzer und Christoph Lepschy online. Also: Es läuft! 😉

Hier die Links zu den Texten:

  1. Multimodales Erzählen in der Orchesterprobe: https://bop.unibe.ch/linguistik-online/article/view/7305/10333
  2. Gesangliche Demonstrationen als instruktive Praktik in der Orchesterprobe: http://www.gespraechsforschung-online.de/fileadmin/dateien/heft2020/si-messner.pdf
  3. Rezension über „Proben-Prozesse“: https://atem-journal.com/ojs2/index.php/ATeM/article/view/2020_1.18/2791

Viel Spaß beim Lesen!

mm

4 Kommentare zu „Finito!!

  1. Liebe Frau Messner,
    herzlichen Glückwunsch zur fertigen Diss! Sehr imposant! Sieht richtig gut aus! Dann drücke ich nun noch die Daumen für die nächsten Schritte, herzliche Grüße
    Birte Egloff

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  2. Liebe Frau Messner, auch von mir herzlichen Glückwunsch. Ihr Thema und die Fragestellung klingen wirklich interressant. Da ich die Gesprächsanalyse ein wenig kenne und zudem seit Jahren viel Musik mache, werde ich ihre Arbeit ganz bestimmt lesen. Ich freue mich darauf! Viele Grüße Isabel Lindinger u. viel Glück für die letzten Schritte!

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    1. Liebe Frau Lindinger,
      Danke für Ihren Kommentar! Freut mich, dass Sie an meiner Arbeit interessiert sind. Bis zur Veröffentlichung meiner Arbeit wird es zwar noch ein bisschen dauern, aber es gibt ja bereits einige Aufsätze von mir zu lesen, die mit dem Thema der Dissertation zusammenhängen und die online zugänglich sind.
      Lieben Gruß, Monika Messner

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